LEM.SCIENCE

Herstellung von Nasspräparaten

Carole Steinbach (3C) 05 May 2023


Conservation Zoology Lab

Unter dem Begriff Nasskonservierung versteht man die Konservierung von organischem Material in Alkohol.

Material

Bild von Fröschen konserviert in o Handschuhe aus Nitril Alkohol des Naturkundemuseum Berlin

Chemikalien

Vorgang

  1. Das Tier wird zuerst einmal mit Wasser gewaschen.
  2. Danach werden in einige Körperstellen Formaldehyd hinzugegeben, damit das Tier nicht von innen verfaulen könnte.
  3. Anschließend wird in es in ein Gefäß gegeben und Formaldehyd dazugeben, sodass es vollständig im Formaldehyd liegt. In diesem Schritt sollte das Tier auch in die Position gelegt werden, wie es später bleiben soll, denn der Formaldehyd fixiert das Tier unter anderem. Wie lange ein Tier im Formaldehyd bleiben muss, hängt von der Größe des Tieres ab. Eine kleine Maus braucht etwa einen Monat und eine größere Ratte, um die 2 Monate.
  4. Nach einigen Wochen kann das Tier aus dem Formaldehyd genommen werden und anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen werden, damit die Reste vom Formaldehyd fast oder vollständig verschwinden.
  5. Zum Schluss wird das Tier in hochprozentigen Alkohol eingelegt wie Ethanol oder Isopropanol.

Verdünnung vom Formaldehyd

In unserem Stock haben wir Formaldehyd mit einer Konzentration von 37%, wir benötigen jedoch nur eine Konzentration von 8-10%, deshalb wird der Formaldehyd mit Ethanol verdünnt, damit wir anschließend in einem Verhältnis von 3:1 stehen. Das bedeutet, dass auf 100 mL Formaldehyd, 300 mL Ethanol kommen.

Sicherheitsvorkehrungen

In der Herstellung von Nasspräparaten wird mit Formaldehyd gearbeitet. Formaldehyd ist ein Stoff, welcher hauptsächlich als Konservierungsstoff eingesetzt wird. Er ist unter der Gefahrenkennzeichnung als giftig eingestuft, da er möglicherweise krebserregend ist. In einer Studie mit Ratten, welche häufig Formaldehyd ausgesetzt waren, bildeten sich vermehrt Tumoren in den Nasenhöhlen. Bei Menschen, welche an ihrem Arbeitsplatz häufig mit Formaldehyd gearbeitet haben, konnten mehrere Fälle von Krebs in den Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen nachgewiesen werden.

Aus diesem Grund sollte man unter einem Aufzug arbeiten oder auch einen Atemschutz nutzen, damit das Einatmen der Dämpfe vermieden wird, und beachten, dass der Raum gut gelüftet ist. Zudem sollte man Handschuhe und Kittel tragen, um Hautkontakt zu vermeiden, da es sonst zu schweren Verätzungen der Haut und Augen kommen kann. Das Entsorgen des Formaldehyds erfolgt auch daher über ein spezielles Gefäß und darf nicht einfach ins Abwasser geraten.

Versuchsbericht

18.04.2023 — Maus von ungefähr 21 bis 25 g gewaschen und anschließend an einigen Stellen Formaldehyd mit Formalin eingeführt. Danach wurde die Maus in einer Konzentration von Formaldehyd 1:3 Ethanol 100% in ein luftverschlossenes Glas gemacht und mit einem Draht befestigt, in der sie bleiben soll. Diese Prozedur dauerte mit Aufräumen etwa 40 min.

06.06.2023 — Die Solution von Formaldehyd und Ethanol wurde in ein spezielles Gefäß geschüttet, worin es richtig entsorgt wird. Danach wurde die Maus mehrere Male in destilliertem Wasser gespült. Aufgrund des oxydierten Drahts verfärbte sich das Glas und die Maus rostig. Die Maus wurde in ein anderes Gefäß gegeben und das andere wurde entsorgt. Nachher wurde sie in 70% Ethanol gegeben, worin sie erstmal bleiben wird, bis sich die rostige Farbe absetzt. Bei diesem Versuch machte ich den Fehler den etwas älteren Draht zur Fixierung zu nutzen und hätte stattdessen einen Elektrokabel nutzen können, der mit Plastik umgeben ist. Die Fixierung durch das Formaldehyd funktionierte gut und die Maus hatte ihre Form gehalten.

Maus in 10% Formaldehyd
Nach dem Ausschütten des Formaldehyds
Gefäß für die Entsorgung des Formaldehyds
Maus in 70% Ethanol

Edited by Anne Cloos Last modified on 24-11-2023

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