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Das Aussterben von Tierarten in Luxemburg

Anne-Sophie Luis (5C) 01 Mar 2021


Der fehlende Lebensraum ist in Luxemburg der Hauptgrund des Verschwindens der Arten. Das Wachstum der Industrie und die zunehmende Zersiedlung sind Faktoren, welche den Lebensraum am meisten verringern. Die Zersiedlung nimmt in einem sehr schnellen Tempo zu, 1990 waren 4,3% des Landes zersiedelt und 2015, 10%. Studien zeigen, dass Luxemburg das meist zerschnittene Land Europas sei. So werden viele Tiere beim Überqueren der Straße umgebracht. Die Intensivierung der Landwirtschaft, die Flurreinigung, die Entfernung von einzelnen Bäumen und Hecken, die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die Umwandlung von Streuobstwiesen in Grünland oder Äcker, schränkt den Lebensraum der Tiere immer weiter ein. Feuchtgebiete und Streuobstbestände gingen um die 60-80% zurück. Den Fledermäusen werden Kirchtürme geschlossen und alte Bauernhöfe renoviert, durch die Zersiedlung nimmt auch der Jagdraum der Fledermaus ab. Durch den Klimawandel, wird es immer wärmer, was in Luxemburg vor allem die Hummeln betrifft. Forscher registrieren, dass die Hummeln, durch ihren Pelz, immer weiter in den Norden fliegen. Dies bedeutet, durch den Einfluss des Menschen wird der Lebensraum kleiner, so sind die Tiere dazu verpflichtet neuen Lebensraum zu finden. Jedoch sind auf diesem „neuen Lebensraum“ schon andere Tiere, was verschiedene Regionen von Tieren immer weiter zusammendrängt. So verbreiten sich Krankheiten viel schneller, wie zum Beispiel, die Vogelgrippe.

Kohlmeise. Photo: Luc Viatour © GFDL

Rote Liste von Luxemburg

Die IUCN stellt die Biodiversität von Luxemburg als „gefährdet“ ein. Jedoch schließt der Bericht die nationale gefährdeten aus, die zwölf genannten Tiere sind nur ein kleiner Teil der bedrohten Fauna Luxemburgs. Lea Bonblet, von natur&ëmwelt: „Es gibt Arten, deren Bestände in Luxemburg stark abgenommen haben, während sie im Rest von Europa konstant geblieben sind.“ Dies sind zum Beispiel Bilche und Schlafmäuse.

Die Rote Liste der Brutvögel Luxemburgs wird alle fünf Jahre aktualisiert, um Arten hervorzuheben, deren Bestände gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind. Auf der Grundlage von aktuellen Entwicklungen der Population und unter Berücksichtigung besonderer Risikofaktoren wurde 2019 die Bewertung der verschiedenen Arten, nach den von der IUCN vorgegebenen Kriterien, überprüft. Die Bevölkerungen von 13 Arten sind landesweit ausgestorben, 7 vom Aussterben bedroht, 8 sind stark gefährdet, 11 Arten sind als gefährdet und 24 Arten sind auf der Vorwarnliste aufgeführt.

Über Amphibien in Luxemburg gibt es einen 2016 erschienenen Bericht (“Vebreitungsatlas der Amphibien des Großherzogtums Luxemburg“, MNHN) welcher 13 Amphibien in verschiedene Gefährdungsstufen eingeteilt hat. Der Bericht sagt aus, dass die Knoblauchkröte regional ausgestorben ist und dass die Gelbbauchkröte, der Laubfrosch und die Kreuzkröte stark gefährdet sind. Der Grasfrosch, der Grünfrosch, der Bergmolch, der Fadenmolch, die Erdkröte, der Teichmolch, der Kammmolch und der Feuersalamander sind ungefährdet allerdings ist die Geburtshelferkröte als Vorwarnung aufgezählt, welche zwar noch weit verbreitet ist, jedoch gehen die Bestände rasch zurück.

Naturschutzgebiet "Haard".
Photo: Wikipedia

Die Naturschutzgebiete in Luxemburg

Jedoch gibt es Schutzgebiete, welche das zukünftige Aussterben von Arten verhindern sollen. Durch sie werden Lebensräume geschaffen, in denen sich die Tiere ungestört vermehren können. Momentan gibt es in Luxembourg 65 offiziell anerkannte Naturschutzgebiete, welche 27% der Landesfläche ausmachen.

Quellen


Cover image: picture alliance / dpa | Holger Hollemann


Edited by Tessy Vosman Last modified on 29-03-2023

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